.

Pressemeldung des bsm zu steigenden Spritpreisen

. Ausgabestand 7.5.2004 - Erstellt von R.Reichel, bsm, email: RR@solarmobil.net
Für den Inhalt anderer WEB-Seiten, die durch links aufgerufen werden, wird keine Haftung übernommen, siehe
Haftungsausschluss

Startseite ... Solar- und Elektromobile ..... Veranstaltungen ..... Personen ..... Informationen .... Aktuelles

Fahr Solar - alles klar !

Elektro- und Solarmobile sind sparsam und sauber und unabhängig von steigenden Ölpreisen.

"Unser Freund K.W. fährt jährlich ca. 8.000 km mit seinem 4-sitzigen Elektroauto,
den dafür benötigten Strom erzeugt seine nur knapp 10 qm große Solaranlage."

"Unser Kollege R.R. ist im letzten Jahr über 10.000 km mit seinem 4-sitzigen Elektroauto gefahren. Verbraucht wurden dafür - basierend auf 15 kWh pro 100 km - rund 1.500 kWh Nachtstrom. Tagsüber wurde mehr als doppelt so viel Solarstrom ins Netz eingespeist. Die Energiekosten für das Auto belaufen sich auf weniger als 1,50 Euro pro 100 km, das Fahrzeug fährt vollkommen abgasfrei und leise!"

Diese zwei Beispiele aus dem Alltag zeigen, wie es gehen könnte: Preisgünstig, ohne Abgas, ohne Öl und ohne Lärm. Dies ist nur elektrisch möglich und ermöglicht zudem den besten Wirkungsgrad und völlige Abgasfreiheit.

Bei Fahrten mit einem Elektrofahrzeug und typischen Verbrauchswerten von 8 bis 15 kWh pro 100 km ab Steckdose spart der Autofahrer mit einem Elektromobil den Kraftstoff total ein. Am Ort des Verkehrs entstehen keine Abgase, und die Geräuschemission (sprich: Lärm) ist wesentlich geringer.

"Außerdem beträgt bei einem Elektrofahrzeug das bei der Erzeugung des Stromes entstehende klimaschädliche Gas CO2 nur rund 500 g pro kWh (bezogen auf den derzeitigen bundesdeutschen Strommix), also nur nur 40g bis 75g pro km, und liegt damit weit unter den rund 90g pro km der derzeit besten 3-Liter Verbrennungsmotoren“ betont Roland Reichel vom Bundesverband Solarmobil e.V.

Zudem belasten Elektroantriebe die Umwelt auch nicht durch zusätzliche Wärme-Emission, die bei Verbrennungsmotoren sehr hoch ist und etwa 2/3 bis 3/4 der verbrauchten Primärenergie beträgt", ergänzt Thomic Ruschmeyer vom Bundesverband Solarmobil, "damit ist reduzierte CO2 Emission und „kalte“ Elektro-)Motoren gleichzeitig aktiver Klimaschutz."

ABGAS-FREI:
Roland Reichel betont außerdem, dass bei einer Versorgung des Elektromobils mit Solarstrom oder ähnlichem sauberen Strom aus Wind- oder Wasserkraft die Mobilität vollkommen abgasfrei und umweltfreundlich erfolgt.

Alles frisch - keine alte fossile Energie:
Nur mit - möglichst heimischen - Kreislaufenergien ist langfristig eine nachhaltige Mobilität vollkommen abgasfrei und umweltfreundlich möglich,  für alle erschwinglich bzw. erträglich.
Für Langstrecken und LKW sowie Busse hohen Transportaufwand sind reine Pflanzenöle die langfristige Basis für den Tank und ermöglichen eine unabhängige Mobilität von Ölpreisen (und Öl-Multis).

Bei beiden Antriebsenergien entstehen keinerlei zusätzliches Umwelt belastendes CO2 oder andere Abgase und man spricht hier vom "Real Zero Emission Vehicle".


In der Anlage hat der bsm ausführliche Texte und Artikel zum Thema Öl usw. zusammen gestellt:

bsm-aktuell: 05.2004
News zum Thema Öl aus dem Internet, zusammen gestellt von Thomic Ruschmeyer, bsm

Der Ölpreis steigt weiter …Schwarzes Gold" auf Jahreshoch
Der Ölpreis ist wieder auf Rekordkurs. Ein Barrel Öl (159 Liter) der OPEC-Länder kostete in der vergangenen Woche im Schnitt 32,60 Dollar und lag damit deutlich über dem Durchschnittspreis von 30,80 Dollar in der ersten Aprilwoche, wie die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) in Wien mitteilte. Ein Ende der Teuerung ist offenbar nicht in Sicht. Am Freitag lag der Ölpreis bei 32,85 Dollar. Gestern erklomm er wieder die 34 Dollar-Marke und nähert sich mit großen Schritten der 40-Dollar-Marke: In New York stieg der Preis pro Barrel (159 Liter) am Dienstag weiter um 77 US-Cent auf 38,98 Dollar, nachdem am Montag schon der höchste Stand seit Oktober 1990 erreicht worden war.
Grund für den Preisanstieg sei insbesondere die schwierige Situation auf dem US-Markt und die weltweit starke Nachfrage. Einfluss hätten auch das Wirtschaftswachstum und die geopolitischen Spannungen, hieß es.
Der Preisschub wurde nach Ansicht von Beobachtern auch dadurch ausgelöst, dass der US-Botschafter im Öl-Land Nummer eins, Saudi-Arabien, Amerikaner zum Verlassen des Landes aufgefordert hatte. Am vergangenen Samstag waren bei einem Terroranschlag auf eine Ölfirma in Saudi-Arabien fünf Ausländer ermordet worden.
Der Preis wird nach Angaben der Marktbeobachter auch von Sorgen getrieben, Ölanlagen könnten verstärkt ins Visier von Terroristen kommen. Aber auch niedrige Lagerbestände vor allem in den USA und Sorge um Lieferschwierigkeiten bei Benzin treiben den Ölpreis.

Benzinpreise auf Rekordjagd
Das gegenwärtige Preisniveau beim Rohöl sei nach 37 Dollar im Herbst 2000 und 35 Dollar zu Beginn des Irak-Kriegs im März 2003 das höchste seit über vier Jahren, erklärte der Energie Informationsdienst (EID). Die hohen Rohölpreise seien das Ergebnis einer weltweit unerwartet starken Nachfrage und der Furcht vor einer Verknappung, hieß es. So eilten die Benzinpreise in den USA von einem historischen Rekord zum nächsten und seien bereits die dritte Woche in Folge gestiegen.
Die angespannte Versorgungslage in den USA dürfte auch die europäischen Benzinmärkte noch einige Zeit in Atem halten, und eine weitere Verschärfung sei "nicht unwahrscheinlich", prognostizierte der EID. Die Benzinpreise in Deutschland verharrten am Montag weiter auf hohem Niveau. Benzin kostete im Durchschnitt 1,10 Euro, Super 1,12 Euro, Super Plus 1,16 Euro und Diesel 0,90 Euro.

Shell: Reserven-Korrektur senken Konzerngewinn
Unterdessen herrscht beim Shell-Konzern weiter Unruhe um die Ölreserven. Der drittgrößte Ölkonzern korrigierte den Umfang seiner geschätzten Reserven zum dritten Mal in vier Monaten nach unten korrigieren. Insgesamt liegt der Bestand nun um rund 20 Prozent niedriger als noch zu Jahresanfang veranschlagt. Zudem kündigte Shell an, die Bilanz für das Jahr 2002 zu überarbeiten. Aufgrund zu hoch angesetzter Ölvorkommen werde es voraussichtlich zu Auswirkungen auf den Gewinn in der Größenordnung von 100 Millionen Dollar (83 Millionen Euro) kommen.

Neue Preiserhöhungen drohen
Die Ölkonzerne hatten am Montag unter Führung des Konzerns Shell die Spritpreise um bis zu vier Cent pro Liter erhöht, so dass Superbenzin teilweise über den bisherigen Rekord von 1,16 Euro geklettert war. Super ist die meistverkaufte Qualität in Deutschland, Normalbenzin ist grundsätzlich zwei Cent billiger als Super, Super plus ist vier Cent teurer.
Auch der Dieselpreis stieg und betrug nach der Anhebung zwischen 92,9 und 96,9 Cent pro Liter. Am Dienstag waren die Preise aber wegen des scharfen Wettbewerbs schon wieder leicht abgebröckelt, wie aus den von Aral veröffentlichten Preisen hervorgeht.
Der Rekordpreis für Diesel beträgt laut Fachblatt Energie-Informationsdienst (EID) 97,5 Cent und stammt aus dem März 2003. Super kostete im Februar 2003 bereits 1,16 Euro.
> Übrigens: Der Preis für Raps-Öl bleibt seit langem konstant bei deutlich unter € 0,70/Liter!

Sinkender Euro und hohe Ölpreise
Grund für die steigenden Preise ist laut Industrieangaben neben den schon seit Monaten hohen Rohölpreisen der sinkende Eurokurs. Am Montag lag der Kurs des Dollar gegen den Euro bei 1,18, deutlich unter dem Höchststand. Da Rohöl in Dollar abgerechnet wird, lässt ein stärkerer Dollar die Preise in Deutschland steigen.
Außerdem setzt sich der Preisanstieg beim Öl trotz des hohen Niveaus fort: Ein Barrel Öl (159 Liter) der OPEC-Länder kostete am Montag im Schnitt 32,87 Dollar, nach 32,58 Dollar als letzten Handelstag davor. In New York stieg der Preis bis zum Handelsende um 1,4 Prozent auf 36,97 Dollar pro Barrel.
Unterdessen kritisierte der Sozialverband VdK die hohen Benzinpreise: Insbesondere "sozial Schwache sind durch die hohen Benzinpreise in ihrer Mobilität eingeschränkt", sagte Verbandspräsident Walter Hirrlinger der "Berliner Zeitung". Diese Gruppe sei durch die Sozialreformen der Bundesregierung sowieso schon stark belastet.
Super für 1,20 Euro
In der Folge stiegen an den deutschen Zapfsäulen am Montag die Preise nach  der eingeläuteten Erhöhungsrunde, auf bis zu 1,20 Euro pro Liter Super. Aral mit bundesweit 2.600 Tankstellen gab am Dienstag seinen Durchschnittspreis für Super mit 119,9 Cent an. Benzin kostete 117,9 und Diesel 95,9. Wie sich dort die Lage weiter entwickle, lasse sich nicht einschätzen, sagte Konzernsprecher Detlef Brandenburg. An den Total-Tankstellen, wo im Gefolge von Aral am Montag ebenfalls erhöht wurde, bröckelten die Preise nach Angaben eines Unternehmenssprechers leicht. Da die Einkaufspreise für die Konzerne aber weiter anzögen, sei an den deutschen Zapfsäulen bis auf weiteres nicht mit spürbaren Preissenkungen zu rechnen.

Forschung nutzen, um Spritpreise zu senken !
Zum Anfang Mai 2004 im Bundeskabinett vorgestellten Forschungsbericht erklärt Hans-Josef Fell, forschungs- und technologiepolitischer Sprecher der Grünen und MdB:
Der steigende Erdölpreis belastet die Wirtschaft. Die Forschung muss weit stärker als bisher gegen die Ressourcenverknappung ausgerichtet werden. Weltweit steigt die Nachfrage nach Energierohstoffen und Metallen stark an. Gleichzeitig stehen wir beim Erdöl vermutlich unmittelbar vor dem Erreichen des weltweiten Fördermaximums.
Der Forschungsbericht zeigt auf, dass die deutsche Forschung ein gutes Fundament bietet, um Probleme lösen zu können. Unter Rot-Grün konnte der Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt von 2,2 Prozent auf 2,5 Prozent angehoben werden. Um das immer wieder bekräftigte Ziel eines 3 Prozent-Anteils zu erreichen, müssen in den nächsten Jahren die Mittel des Bundes und der Länder für Forschung und Entwicklung jährlich um 1-1,3 Milliarden Euro bis 2010 ansteigen. Alleine im Bundeshaushalt 2005 müssen zusätzliche 530 Millionen Euro quer durch alle Ministerien für Forschung eingestellt werden. Ein großer Teil des frischen Geldes sollte in die Entwicklung Nachwachsender Rohstoffe und Erneuerbarer Energien investiert werden, da sie entscheidend dazu beitragen, die Abhängigkeit vom Erdöl und metallischen Rohstoffen zu verringern.
Jeder Euro, den wir hier investieren, wird volkswirtschaftlich eine vielfache Rendite abwerfen.
Die Politik darf nicht länger die Augen davor verschließen, dass wir bei einigen Rohstoffen die Grenzen des Wachstums erreicht haben. Die Innovationspolitik ist aufgefordert, die Konsequenzen zu ziehen: Die Abhängigkeit unserer Wirtschaft vom Erdöl und knapper metallischer Rohstoffe muss beendet werden! Die Forschung muss hierzu einen wesentlich stärkeren Beitrag liefern als bisher. Ohne Lösung der Ressourcenprobleme wird es keine stabile Erholung der Weltwirtschaft geben können.
Erschreckend ist das Verhalten einiger verantwortungsloser Oppositionspolitiker (s.u.), die die Mineralölsteuer senken wollen. Anstatt das Problem mit Innovationen und dem Abbau ökologisch schädlicher Subventionen anzupacken, wollen sie das Instrument zerstören, das Deutschland auf die sich abzeichnende Verknappung am besten vorbereitet hat. Dies zeigt schon der Vergleich mit den USA, die gerade wegen der niedrigen Mineralölsteuer von den steigenden Benzinpreisen wirtschaftlich weit stärker getroffen werden als Deutschland.
von:  Hans Josef Fell, grüner MdB, am 05.05.04

NABU kritisiert Stoibers Energiekonzept als Risiko für den  Wirtschaftsstandort
Berlin (ots) - Der NABU hat das heute von Ministerpräsident Edmund Stoiber vorgestellte energiepolitische Gesamtkonzept als Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland bezeichnet. "Kurzfristig kann die CSU vielleicht mit populären Aussagen zum Benzinpreis am Stammtisch punkten, langfristig aber ist ihre Strategie nicht nur umwelt- sondern auch wirtschaftspolitisch fatal", sagte der politische NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. So hätten die derzeitigen Preissteigerungen beim Benzin nichts mit der Ökosteuer zu tun, sondern seien lediglich ein Vorgeschmack darauf, was unweigerlich passieren wird, wenn das Öl knapp wird und energiehungrige Nationen den Markt leer kaufen.
Miller: "Das Lamentieren über hohe Energiepreise führt letztlich nur dazu, dass wir heute die Augen vor den Herausforderungen der Zukunft verschließen und unseren Nachkommen ein wirtschaftliches Desaster hinterlassen." Völlig indiskutabel seien auch Stoibers Ausführungen zur Zukunft der Atomenergie. "Wer sich vehement der Suche nach einer nationalen Lösung der Endlagerfrage entzieht, hat sich längst bei Fragen zur Zukunft der Atomenergie disqualifiziert", so Miller.
Die Zukunft gehört weder der selbst gewählten Abhängigkeit von fossilen Energieträgern noch dem Rückgriff auf energiepolitische Auslaufmodelle wie der Atomkraft. Um beim Klimaschutz voran zu kommen und sich zugleich von Importen unabhängig zu machen, müsse die Nutzung heimischer Erneuerbarer Energien deutlich gestärkt werden, so Miller: "Zum Glück werden wichtige energiepolitische Weichen bei der "renewables 2004" Anfang Juni in Bonn gestellt und nicht beim Energiekongress in München."

Grundgesetz lässt Ökosteuer zu
BVG kippt Beschwerden gegen Ökosteuer
Die 1999 eingeführte Ökosteuer ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Das Bundesverfassungsgericht verwarf am Dienstag in Karlsruhe die Verfassungsbeschwerden von zwei Kühlhausbetreibern und fünf Speditionsunternehmen gegen die umstrittene Abgabe. Die Kläger sahen sich durch die erhöhten Steuern auf Strom und Kraftstoff in ihrer Wettbewerbsfähigkeit und beruflichen Existenz bedroht. Auch die Zweckbindung der Ökosteuer-Einnahmen und die damit verbundenen politischen "Lenkungsziele" stuften die Richter des Ersten Senats als "verfassungsrechtlich unbedenklich" ein.
Niemand hat die Absicht, die Steuer zu erhöhen
Die Parlamentarische Finanz-Staatssekretärin Barbara Hendricks sagte, die Linie der Regierung sei mit dem Urteil voll bestätigt worden. Sie betonte: "Wir haben nicht vor, die Steuer weiter zu erhöhen." Der Koalitionsvertrag sehe jedoch vor, die Ökosteuer in diesem Jahr unter ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten zu überprüfen. Sie fügte hinzu, der Rentenbeitrag läge ohne die Ökosteuer um 1,7 Prozent höher.
"Zulässige Verbrauchssteuern"
Gerichtspräsident Hans-Jürgen Papier sagte, Strom- und Mineralölsteuer seien "zulässige Verbrauchssteuern im Sinne der Finanzverfassung des Grundgesetzes". Durch die Ökosteuer werde weder die Berufsfreiheit noch die Eigentumsgarantie der Beschwerdeführer verletzt. Deren Ausschluss von strom- und mineralölsteuerlichen Vergünstigungen verstoße auch nicht gegen das Gebot der Gleichbehandlung.
Steuerliche Mehrbelastung erlaubt
Die steuerliche Mehrbelastung im Vergleich zum Produzierenden Gewerbe sei erlaubt. Das Produzierende Gewerbe dürfe "im Interesse der Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch steuerliche Vergünstigungen vor Wettbewerbsnachteilen geschützt werden", urteilte das Gericht. Damit solle einer "Verlagerung von Arbeitsplätzen in das Ausland entgegengewirkt werden".

Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers
Das Gericht hob die "große Gestaltungsfreiheit" des Gesetzgebers hervor, soweit die steuerlichen Vergünstigungen nicht unsachlich oder willkürlich gewährt würden. Der nicht begünstigte Dienstleistungssektor stehe etwa "nicht im selben Maße wie das Produzierende Gewerbe im internationalen Wettbewerb", hieß es. Das Gericht billigte auch die Zweckbindung. "Die gezielte Höherbelastung bestimmter steuerlicher Verbrauchstatbestände kann insbesondere auch durch umweltpolitische Zwecke gerechtfertigt werden", heißt es in dem 43-seitigen Urteil.

Kein Schutz vor Veränderungen
Wie das Verfassungsgericht weiter ausführte, schütze das Grundrecht der Berufsfreiheit nicht vor Veränderungen der Marktdaten und Rahmenbedingungen der unternehmerischen Entscheidungen. "Marktteilnehmer haben insbesondere keinen grundrechtlichen Anspruch auf eine erfolgreiche Marktteilhabe oder künftige Erwerbsmöglichkeiten", heißt es in dem Urteil. Die Eigentumsgarantie schütze nicht die Erwartung des Unternehmers, dass eine Firma auch in der Zukunft rentabel betrieben werden könne.

Tanken für die Rente
Die rot-grüne Bundesregierung hatte zum 1. April 1999 erstmals eine Stromsteuer eingeführt und eine stufenweise Anhebung der Steuern auf Benzin, Gas und Heizöl festgeschrieben, um damit den Energieverbrauch zugunsten der Umwelt zu drosseln.
Die letzte und fünfte Ökosteuer-Stufe trat am 1. Januar 2003 in Kraft. Ziel war auch eine Belebung des Arbeitsmarktes durch eine Senkung der Lohnnebenkosten, weil der Großteil der Steuereinnahmen in die Rentenkassen fließt und für stabile Beiträge sorgen soll.
(AZ: 1 BvR 1748/99 und 1 BvR 905/00 - Urteil vom 20. April 2004)


... noch ein paar Konservative Kommentare:
Stoiber fordert Umdenken in gesamter Energiepolitik
Angesichts der Rekordpreise für Benzin und Strom dringt Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) auf eine grundlegende Kurskorrektur der Energiepolitik in Deutschland. "Die ideologisch einseitig ausgerichtete Politik der Bundesregierung hat unserem Land schweren Schaden zugefügt", beklagte der CSU-Chef am Mittwoch bei einem Energiekongress in München. Er forderte als Hauptaspekt seines neu präsentierten energiepolitischen Gesamtkonzepts vor allem ein Festhalten an der Atomenergie. Die SPD kritisierte, Stoiber zeige sich damit als "energiepolitischer Dinosaurier". Die Grünen bezeichneten das Konzept als "rückwärtsgewandt".
Stoiber beklagte, die Benzinpreise lägen in Deutschland europaweit an der Spitze. "Hier ist für viele Unternehmen und private Haushalte die Grenze der Belastung bereits überschritten", sagte der CSU-Chef. Deutschland könne es sich nicht erlauben, "mit ideologischen Experimenten" Hunderttausende Arbeitsplätze und die Zukunft ganzer Produktionszweige im Inland zu gefährden.

FDP: Ökosteuer muss runter
FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper hat als Ausgleich für die hohen Benzinpreise eine Senkung der Ökosteuer gefordert. Eine parlamentarische Mehrheit dafür gäbe es, sagte Pieper der Chemnitzer "Freien Presse". Dann wäre auch die Mineralölwirtschaft gefordert und deren permanenter Hinweis auf den Steuerstaat sei hinfällig. Der Kanzler müsse zeigen, ob er sich der Vernunft oder der Grünen-Ideologie verpflichtet sehe.

AvD: Jetzt Notbremse ziehen
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) forderte angesichts der Rekordpreise die Bundesregierung auf, durch eine Senkung der Öko-Steuer für niedrigere Benzinpreise zu sorgen. "Es gilt, jetzt endlich die Notbremse zu ziehen, sonst können sich viele Menschen den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten", sagte AvD-Sprecher Jochen Hövekenmeier in Frankfurt am Main. Die Mineralölkonzerne müssten sich gleichzeitig ihrer sozialen Verantwortung bewusst sein, da hohe Benzinpreise der volkswirtschaftlichen Entwicklung schadeten.
Der neue Benzin-Rekordpreis von über 1,16 Euro für Super könnte bald noch übertroffen werden: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Preise in den nächsten Tagen weiter nach oben klettern", sagte der Herausgeber des Fachblattes Energie-Informationsdienst (EID).