Fahr Solar - alles klar !
Elektro-
und Solarmobile sind sparsam und sauber und unabhängig
von steigenden Ölpreisen.
"Unser Freund
K.W. fährt jährlich ca. 8.000 km mit seinem 4-sitzigen
Elektroauto,
den dafür benötigten Strom erzeugt seine nur knapp 10
qm große Solaranlage."
"Unser Kollege
R.R. ist im letzten Jahr über 10.000 km mit seinem 4-sitzigen
Elektroauto gefahren. Verbraucht wurden dafür -
basierend auf 15 kWh pro 100 km - rund 1.500 kWh
Nachtstrom. Tagsüber wurde mehr als doppelt so viel
Solarstrom ins Netz eingespeist. Die Energiekosten für
das Auto belaufen sich auf weniger als 1,50 Euro pro 100
km, das Fahrzeug fährt vollkommen abgasfrei und leise!"
Diese zwei Beispiele aus dem Alltag
zeigen, wie es gehen könnte: Preisgünstig, ohne Abgas,
ohne Öl und ohne Lärm. Dies ist nur elektrisch möglich
und ermöglicht zudem den besten Wirkungsgrad und völlige
Abgasfreiheit.
Bei Fahrten mit einem
Elektrofahrzeug und typischen Verbrauchswerten von 8 bis
15 kWh pro 100 km ab Steckdose spart der Autofahrer mit
einem Elektromobil den Kraftstoff total ein. Am Ort des
Verkehrs entstehen keine Abgase, und die Geräuschemission
(sprich: Lärm) ist wesentlich geringer.
"Außerdem beträgt bei einem
Elektrofahrzeug das bei der Erzeugung des Stromes
entstehende klimaschädliche Gas CO2 nur rund 500 g pro
kWh (bezogen auf den derzeitigen bundesdeutschen Strommix),
also nur nur 40g bis 75g pro km, und liegt damit weit
unter den rund 90g pro km der derzeit besten 3-Liter
Verbrennungsmotoren betont Roland Reichel vom
Bundesverband Solarmobil e.V.
Zudem belasten Elektroantriebe die
Umwelt auch nicht durch zusätzliche Wärme-Emission, die
bei Verbrennungsmotoren sehr hoch ist und etwa 2/3 bis 3/4
der verbrauchten Primärenergie beträgt", ergänzt
Thomic Ruschmeyer vom Bundesverband Solarmobil, "damit
ist reduzierte CO2 Emission und kalte Elektro-)Motoren
gleichzeitig aktiver Klimaschutz."
ABGAS-FREI:
Roland Reichel betont außerdem, dass bei einer
Versorgung des Elektromobils mit Solarstrom oder ähnlichem
sauberen Strom aus Wind- oder Wasserkraft die Mobilität
vollkommen abgasfrei und umweltfreundlich erfolgt.
Alles frisch - keine alte fossile
Energie:
Nur mit - möglichst heimischen - Kreislaufenergien ist
langfristig eine nachhaltige Mobilität vollkommen
abgasfrei und umweltfreundlich möglich, für alle
erschwinglich bzw. erträglich. Für
Langstrecken und LKW sowie Busse hohen Transportaufwand
sind reine Pflanzenöle die langfristige Basis für den
Tank und ermöglichen eine unabhängige Mobilität von Ölpreisen
(und Öl-Multis).
Bei beiden Antriebsenergien
entstehen keinerlei zusätzliches Umwelt belastendes CO2
oder andere Abgase und man spricht hier vom "Real
Zero Emission Vehicle".
In der Anlage hat der bsm ausführliche
Texte und Artikel zum Thema Öl usw. zusammen gestellt:
bsm-aktuell: 05.2004
News zum Thema Öl aus dem
Internet, zusammen gestellt von Thomic Ruschmeyer, bsm
Der
Ölpreis steigt weiter
Schwarzes Gold" auf
Jahreshoch
Der
Ölpreis ist wieder auf Rekordkurs. Ein Barrel Öl (159
Liter) der OPEC-Länder kostete in der vergangenen Woche
im Schnitt 32,60 Dollar und lag damit deutlich über dem
Durchschnittspreis von 30,80 Dollar in der ersten
Aprilwoche, wie die Organisation der Erdöl
exportierenden Länder (Opec) in Wien mitteilte. Ein Ende
der Teuerung ist offenbar nicht in Sicht. Am Freitag lag
der Ölpreis bei 32,85 Dollar. Gestern erklomm er wieder
die 34 Dollar-Marke und nähert sich mit großen
Schritten der 40-Dollar-Marke: In New York stieg der
Preis pro Barrel (159 Liter) am Dienstag weiter um 77 US-Cent
auf 38,98 Dollar, nachdem am Montag schon der höchste
Stand seit Oktober 1990 erreicht worden war.
Grund
für den Preisanstieg sei insbesondere die schwierige
Situation auf dem US-Markt und die weltweit starke
Nachfrage. Einfluss hätten auch das Wirtschaftswachstum
und die geopolitischen Spannungen, hieß es.
Der
Preisschub wurde nach Ansicht von Beobachtern auch
dadurch ausgelöst, dass der US-Botschafter im Öl-Land
Nummer eins, Saudi-Arabien, Amerikaner zum Verlassen des
Landes aufgefordert hatte. Am vergangenen Samstag waren
bei einem Terroranschlag auf eine Ölfirma in Saudi-Arabien
fünf Ausländer ermordet worden.
Der
Preis wird nach Angaben der Marktbeobachter auch von
Sorgen getrieben, Ölanlagen könnten verstärkt ins
Visier von Terroristen kommen. Aber auch niedrige
Lagerbestände vor allem in den USA und Sorge um
Lieferschwierigkeiten bei Benzin treiben den Ölpreis.
Benzinpreise
auf Rekordjagd
Das
gegenwärtige Preisniveau beim Rohöl sei nach 37 Dollar
im Herbst 2000 und 35 Dollar zu Beginn des Irak-Kriegs im
März 2003 das höchste seit über vier Jahren, erklärte
der Energie Informationsdienst (EID). Die hohen Rohölpreise
seien das Ergebnis einer weltweit unerwartet starken
Nachfrage und der Furcht vor einer Verknappung, hieß es.
So eilten die Benzinpreise in den USA von einem
historischen Rekord zum nächsten und seien bereits die
dritte Woche in Folge gestiegen.
Die
angespannte Versorgungslage in den USA dürfte auch die
europäischen Benzinmärkte noch einige Zeit in Atem
halten, und eine weitere Verschärfung sei "nicht
unwahrscheinlich", prognostizierte der EID. Die
Benzinpreise in Deutschland verharrten am Montag weiter
auf hohem Niveau. Benzin kostete im Durchschnitt 1,10
Euro, Super 1,12 Euro, Super Plus 1,16 Euro und Diesel 0,90
Euro.
Shell:
Reserven-Korrektur senken Konzerngewinn
Unterdessen
herrscht beim Shell-Konzern weiter Unruhe um die Ölreserven.
Der drittgrößte Ölkonzern korrigierte den Umfang
seiner geschätzten Reserven zum dritten Mal in vier
Monaten nach unten korrigieren. Insgesamt liegt der
Bestand nun um rund 20 Prozent niedriger als noch zu
Jahresanfang veranschlagt. Zudem kündigte Shell an, die
Bilanz für das Jahr 2002 zu überarbeiten. Aufgrund zu
hoch angesetzter Ölvorkommen werde es voraussichtlich zu
Auswirkungen auf den Gewinn in der Größenordnung von
100 Millionen Dollar (83 Millionen Euro) kommen.
Neue
Preiserhöhungen drohen
Die
Ölkonzerne hatten am Montag unter Führung des Konzerns
Shell die Spritpreise um bis zu vier Cent pro Liter erhöht,
so dass Superbenzin teilweise über den bisherigen Rekord
von 1,16 Euro geklettert war. Super ist die
meistverkaufte Qualität in Deutschland, Normalbenzin ist
grundsätzlich zwei Cent billiger als Super, Super plus
ist vier Cent teurer.
Auch
der Dieselpreis stieg und betrug nach der Anhebung
zwischen 92,9 und 96,9 Cent pro Liter. Am Dienstag waren
die Preise aber wegen des scharfen Wettbewerbs schon
wieder leicht abgebröckelt, wie aus den von Aral veröffentlichten
Preisen hervorgeht.
Der
Rekordpreis für Diesel beträgt laut Fachblatt Energie-Informationsdienst
(EID) 97,5 Cent und stammt aus dem März 2003. Super
kostete im Februar 2003 bereits 1,16 Euro.
>
Übrigens: Der Preis für Raps-Öl bleibt seit langem
konstant bei deutlich unter 0,70/Liter!
Sinkender
Euro und hohe Ölpreise
Grund
für die steigenden Preise ist laut Industrieangaben
neben den schon seit Monaten hohen Rohölpreisen der
sinkende Eurokurs. Am Montag lag der Kurs des Dollar
gegen den Euro bei 1,18, deutlich unter dem Höchststand.
Da Rohöl in Dollar abgerechnet wird, lässt ein stärkerer
Dollar die Preise in Deutschland steigen.
Außerdem
setzt sich der Preisanstieg beim Öl trotz des hohen
Niveaus fort: Ein Barrel Öl (159 Liter) der OPEC-Länder
kostete am Montag im Schnitt 32,87 Dollar, nach 32,58
Dollar als letzten Handelstag davor. In New York stieg
der Preis bis zum Handelsende um 1,4 Prozent auf 36,97
Dollar pro Barrel.
Unterdessen
kritisierte der Sozialverband VdK die hohen Benzinpreise:
Insbesondere "sozial Schwache sind durch die hohen
Benzinpreise in ihrer Mobilität eingeschränkt",
sagte Verbandspräsident Walter Hirrlinger der "Berliner
Zeitung". Diese Gruppe sei durch die Sozialreformen
der Bundesregierung sowieso schon stark belastet.
Super
für 1,20 Euro
In
der Folge stiegen an den deutschen Zapfsäulen am Montag
die Preise nach der eingeläuteten Erhöhungsrunde,
auf bis zu 1,20 Euro pro Liter Super. Aral mit bundesweit
2.600 Tankstellen gab am Dienstag seinen
Durchschnittspreis für Super mit 119,9 Cent an. Benzin
kostete 117,9 und Diesel 95,9. Wie sich dort die Lage
weiter entwickle, lasse sich nicht einschätzen, sagte
Konzernsprecher Detlef Brandenburg. An den Total-Tankstellen,
wo im Gefolge von Aral am Montag ebenfalls erhöht wurde,
bröckelten die Preise nach Angaben eines
Unternehmenssprechers leicht. Da die Einkaufspreise für
die Konzerne aber weiter anzögen, sei an den deutschen
Zapfsäulen bis auf weiteres nicht mit spürbaren
Preissenkungen zu rechnen.
Forschung
nutzen, um Spritpreise zu senken !
Zum
Anfang Mai 2004 im Bundeskabinett vorgestellten
Forschungsbericht erklärt Hans-Josef Fell, forschungs-
und technologiepolitischer Sprecher der Grünen und MdB:
Der
steigende Erdölpreis belastet die Wirtschaft. Die
Forschung muss weit stärker als bisher gegen die
Ressourcenverknappung ausgerichtet werden. Weltweit
steigt die Nachfrage nach Energierohstoffen und Metallen
stark an. Gleichzeitig stehen wir beim Erdöl vermutlich
unmittelbar vor dem Erreichen des weltweiten Fördermaximums.
Der
Forschungsbericht zeigt auf, dass die deutsche Forschung
ein gutes Fundament bietet, um Probleme lösen zu können.
Unter Rot-Grün konnte der Anteil der Forschungsausgaben
am Bruttoinlandsprodukt von 2,2 Prozent auf 2,5 Prozent
angehoben werden. Um das immer wieder bekräftigte Ziel
eines 3 Prozent-Anteils zu erreichen, müssen in den nächsten
Jahren die Mittel des Bundes und der Länder für
Forschung und Entwicklung jährlich um 1-1,3 Milliarden
Euro bis 2010 ansteigen. Alleine im Bundeshaushalt 2005 müssen
zusätzliche 530 Millionen Euro quer durch alle
Ministerien für Forschung eingestellt werden. Ein großer
Teil des frischen Geldes sollte in die Entwicklung
Nachwachsender Rohstoffe und Erneuerbarer Energien
investiert werden, da sie entscheidend dazu beitragen,
die Abhängigkeit vom Erdöl und metallischen Rohstoffen
zu verringern.
Jeder
Euro, den wir hier investieren, wird volkswirtschaftlich
eine vielfache Rendite abwerfen.
Die
Politik darf nicht länger die Augen davor verschließen,
dass wir bei einigen Rohstoffen die Grenzen des Wachstums
erreicht haben. Die Innovationspolitik ist aufgefordert,
die Konsequenzen zu ziehen: Die Abhängigkeit unserer
Wirtschaft vom Erdöl und knapper metallischer Rohstoffe
muss beendet werden! Die Forschung muss hierzu einen
wesentlich stärkeren Beitrag liefern als bisher. Ohne Lösung
der Ressourcenprobleme wird es keine stabile Erholung der
Weltwirtschaft geben können.
Erschreckend
ist das Verhalten einiger verantwortungsloser
Oppositionspolitiker (s.u.), die die Mineralölsteuer
senken wollen. Anstatt das Problem mit Innovationen und
dem Abbau ökologisch schädlicher Subventionen
anzupacken, wollen sie das Instrument zerstören, das
Deutschland auf die sich abzeichnende Verknappung am
besten vorbereitet hat. Dies zeigt schon der Vergleich
mit den USA, die gerade wegen der niedrigen Mineralölsteuer
von den steigenden Benzinpreisen wirtschaftlich weit stärker
getroffen werden als Deutschland.
von:
Hans Josef Fell, grüner MdB, am 05.05.04
NABU
kritisiert Stoibers Energiekonzept als Risiko für den
Wirtschaftsstandort
Berlin
(ots) - Der NABU hat das heute von Ministerpräsident
Edmund Stoiber vorgestellte energiepolitische
Gesamtkonzept als Risiko für den Wirtschaftsstandort
Deutschland bezeichnet. "Kurzfristig kann die CSU
vielleicht mit populären Aussagen zum Benzinpreis am
Stammtisch punkten, langfristig aber ist ihre Strategie
nicht nur umwelt- sondern auch wirtschaftspolitisch fatal",
sagte der politische NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller. So hätten die derzeitigen Preissteigerungen beim
Benzin nichts mit der Ökosteuer zu tun, sondern seien
lediglich ein Vorgeschmack darauf, was unweigerlich
passieren wird, wenn das Öl knapp wird und
energiehungrige Nationen den Markt leer kaufen.
Miller:
"Das Lamentieren über hohe Energiepreise führt
letztlich nur dazu, dass wir heute die Augen vor den
Herausforderungen der Zukunft verschließen und unseren
Nachkommen ein wirtschaftliches Desaster hinterlassen."
Völlig indiskutabel seien auch Stoibers Ausführungen
zur Zukunft der Atomenergie. "Wer sich vehement der
Suche nach einer nationalen Lösung der Endlagerfrage
entzieht, hat sich längst bei Fragen zur Zukunft der
Atomenergie disqualifiziert", so Miller.
Die
Zukunft gehört weder der selbst gewählten Abhängigkeit
von fossilen Energieträgern noch dem Rückgriff auf
energiepolitische Auslaufmodelle wie der Atomkraft. Um
beim Klimaschutz voran zu kommen und sich zugleich von
Importen unabhängig zu machen, müsse die Nutzung
heimischer Erneuerbarer Energien deutlich gestärkt
werden, so Miller: "Zum Glück werden wichtige
energiepolitische Weichen bei der "renewables 2004"
Anfang Juni in Bonn gestellt und nicht beim
Energiekongress in München."
Grundgesetz
lässt Ökosteuer zu
BVG
kippt Beschwerden gegen Ökosteuer
Die
1999 eingeführte Ökosteuer ist mit dem Grundgesetz
vereinbar. Das Bundesverfassungsgericht verwarf am
Dienstag in Karlsruhe die Verfassungsbeschwerden von zwei
Kühlhausbetreibern und fünf Speditionsunternehmen gegen
die umstrittene Abgabe. Die Kläger sahen sich durch die
erhöhten Steuern auf Strom und Kraftstoff in ihrer
Wettbewerbsfähigkeit und beruflichen Existenz bedroht.
Auch die Zweckbindung der Ökosteuer-Einnahmen und die
damit verbundenen politischen "Lenkungsziele"
stuften die Richter des Ersten Senats als "verfassungsrechtlich
unbedenklich" ein.
Niemand
hat die Absicht, die Steuer zu erhöhen
Die
Parlamentarische Finanz-Staatssekretärin Barbara
Hendricks sagte, die Linie der Regierung sei mit dem
Urteil voll bestätigt worden. Sie betonte: "Wir
haben nicht vor, die Steuer weiter zu erhöhen." Der
Koalitionsvertrag sehe jedoch vor, die Ökosteuer in
diesem Jahr unter ökologischen, wirtschaftlichen und
sozialen Gesichtspunkten zu überprüfen. Sie fügte
hinzu, der Rentenbeitrag läge ohne die Ökosteuer um 1,7
Prozent höher.
"Zulässige
Verbrauchssteuern"
Gerichtspräsident
Hans-Jürgen Papier sagte, Strom- und Mineralölsteuer
seien "zulässige Verbrauchssteuern im Sinne der
Finanzverfassung des Grundgesetzes". Durch die Ökosteuer
werde weder die Berufsfreiheit noch die Eigentumsgarantie
der Beschwerdeführer verletzt. Deren Ausschluss von
strom- und mineralölsteuerlichen Vergünstigungen verstoße
auch nicht gegen das Gebot der Gleichbehandlung.
Steuerliche
Mehrbelastung erlaubt
Die
steuerliche Mehrbelastung im Vergleich zum Produzierenden
Gewerbe sei erlaubt. Das Produzierende Gewerbe dürfe
"im Interesse der Sicherung des Wirtschaftsstandorts
Deutschland durch steuerliche Vergünstigungen vor
Wettbewerbsnachteilen geschützt werden", urteilte
das Gericht. Damit solle einer "Verlagerung von
Arbeitsplätzen in das Ausland entgegengewirkt werden".
Gestaltungsfreiheit
des Gesetzgebers
Das
Gericht hob die "große Gestaltungsfreiheit"
des Gesetzgebers hervor, soweit die steuerlichen Vergünstigungen
nicht unsachlich oder willkürlich gewährt würden. Der
nicht begünstigte Dienstleistungssektor stehe etwa
"nicht im selben Maße wie das Produzierende Gewerbe
im internationalen Wettbewerb", hieß es. Das
Gericht billigte auch die Zweckbindung. "Die
gezielte Höherbelastung bestimmter steuerlicher
Verbrauchstatbestände kann insbesondere auch durch
umweltpolitische Zwecke gerechtfertigt werden", heißt
es in dem 43-seitigen Urteil.
Kein
Schutz vor Veränderungen
Wie
das Verfassungsgericht weiter ausführte, schütze das
Grundrecht der Berufsfreiheit nicht vor Veränderungen
der Marktdaten und Rahmenbedingungen der
unternehmerischen Entscheidungen. "Marktteilnehmer
haben insbesondere keinen grundrechtlichen Anspruch auf
eine erfolgreiche Marktteilhabe oder künftige Erwerbsmöglichkeiten",
heißt es in dem Urteil. Die Eigentumsgarantie schütze
nicht die Erwartung des Unternehmers, dass eine Firma
auch in der Zukunft rentabel betrieben werden könne.
Tanken
für die Rente
Die
rot-grüne Bundesregierung hatte zum 1. April 1999
erstmals eine Stromsteuer eingeführt und eine
stufenweise Anhebung der Steuern auf Benzin, Gas und Heizöl
festgeschrieben, um damit den Energieverbrauch zugunsten
der Umwelt zu drosseln.
Die
letzte und fünfte Ökosteuer-Stufe trat am 1. Januar
2003 in Kraft. Ziel war auch eine Belebung des
Arbeitsmarktes durch eine Senkung der Lohnnebenkosten,
weil der Großteil der Steuereinnahmen in die
Rentenkassen fließt und für stabile Beiträge sorgen
soll.
(AZ:
1 BvR 1748/99 und 1 BvR 905/00 - Urteil vom 20. April
2004)
...
noch ein paar Konservative Kommentare:
Stoiber
fordert Umdenken in gesamter Energiepolitik
Angesichts
der Rekordpreise für Benzin und Strom dringt Ministerpräsident
Edmund Stoiber (CSU) auf eine grundlegende Kurskorrektur
der Energiepolitik in Deutschland. "Die ideologisch
einseitig ausgerichtete Politik der Bundesregierung hat
unserem Land schweren Schaden zugefügt", beklagte
der CSU-Chef am Mittwoch bei einem Energiekongress in München.
Er forderte als Hauptaspekt seines neu präsentierten
energiepolitischen Gesamtkonzepts vor allem ein
Festhalten an der Atomenergie. Die SPD kritisierte,
Stoiber zeige sich damit als "energiepolitischer
Dinosaurier". Die Grünen bezeichneten das Konzept
als "rückwärtsgewandt".
Stoiber
beklagte, die Benzinpreise lägen in Deutschland
europaweit an der Spitze. "Hier ist für viele
Unternehmen und private Haushalte die Grenze der
Belastung bereits überschritten", sagte der CSU-Chef.
Deutschland könne es sich nicht erlauben, "mit
ideologischen Experimenten" Hunderttausende
Arbeitsplätze und die Zukunft ganzer Produktionszweige
im Inland zu gefährden.
FDP:
Ökosteuer muss runter
FDP-Generalsekretärin
Cornelia Pieper hat als Ausgleich für die hohen
Benzinpreise eine Senkung der Ökosteuer gefordert. Eine
parlamentarische Mehrheit dafür gäbe es, sagte Pieper
der Chemnitzer "Freien Presse". Dann wäre auch
die Mineralölwirtschaft gefordert und deren permanenter
Hinweis auf den Steuerstaat sei hinfällig. Der Kanzler müsse
zeigen, ob er sich der Vernunft oder der Grünen-Ideologie
verpflichtet sehe.
AvD:
Jetzt Notbremse ziehen
Der
Automobilclub von Deutschland (AvD) forderte angesichts
der Rekordpreise die Bundesregierung auf, durch eine
Senkung der Öko-Steuer für niedrigere Benzinpreise zu
sorgen. "Es gilt, jetzt endlich die Notbremse zu
ziehen, sonst können sich viele Menschen den Weg zur
Arbeit nicht mehr leisten", sagte AvD-Sprecher
Jochen Hövekenmeier in Frankfurt am Main. Die Mineralölkonzerne
müssten sich gleichzeitig ihrer sozialen Verantwortung
bewusst sein, da hohe Benzinpreise der
volkswirtschaftlichen Entwicklung schadeten.
Der
neue Benzin-Rekordpreis von über 1,16 Euro für Super könnte
bald noch übertroffen werden: "Es ist nicht
ausgeschlossen, dass die Preise in den nächsten Tagen
weiter nach oben klettern", sagte der Herausgeber
des Fachblattes Energie-Informationsdienst (EID).
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