bsm dabei: „Nationale Strategiekonferenz Elektromobilität“ - 25./26.11.08 - Berlin
In dieser Woche findet auf Einladung der vier Ministerien (Forschung, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft) die Nationale Strategiekonferenz Elektromobilität am 25. und 26.11.in Berlin statt.
(Details dazu unter:http://www.elektromobilitaet2008.de/konferenz/ablauf )
Die deutsche Bundesregierung hat das Thema Elektromobilität in das "Integrierte Energie- und Klimaprogramm" aufgenommen und in Kürze soll dem Bundeskabinett ein "Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität" vorgelegt werden. Hier soll der Rahmen für künftige Technologieentwicklungen und für eine anzustrebende Markteinführung von Plugin-Hybrid- und Elektrofahrzeugen in Deutschland aufgezeigt werden.
Auf dieser Konferenz sollen die Eckpunkte dieses Vorhabens den Fachleuten aus Wirtschaft, Forschung und Institutionen zur Diskussion gestellt werden.
Der bsm und auch einige seiner Mitglieder aus dem Gebiet der LEM (Leichtelektromobile) sind wie folgt auf der Konferenz vertreten: CityCom, EcoCraft, InnoScooter und TWIKE. Sie zeigen die heute schon verwirklichten und vor allem käuflichen Fahrzeugkonzepte vom E-Scooter bis E-Transporter.
Der bsm hat sich insbesondere mit der DGS (Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie) und dem bsm/DGS Fachausschuss "Solare Mobilität" auf dieses Konferenz vorbereitet und sich mit vielen weiteren Verbänden, wie BEE, BSW und BWE dazu inhaltlich abgestimmt, um die nun wieder aufkeimende Elektromobilität auch in Richtung der notwendigen Effizienz und der erneuerbaren Energien zu bringen. Im Dachverband der Erneuerbaren Energie Branche wurde hier mit dem BEE eine Arbeitsgruppe „erneuerbare Mobilität“ mit den Themenschwerpunkten Biokraftstoffe und Elektromobilität gegründet.
Einige der wichtigsten Forderungen sind im bsm-Thesenpapier zusammengefasst:
bsm-Thesenpapier zur Nationalen Strategiekonferenz „Elektromobilität“
Berlin 25./26.11. 2008 im bcc – Berliner Congress-Center
Mögliche und notwendige Maßnahmen zur Markteinführung Elektromobilität mit Erneuerbaren Energien
Anreize:
Herausforderung ist die Kompensation der Batterie-Mehrkosten bei der Anschaffung:
- Markt-Anreizprogramm über KfW mit Batteriekriterien (Sicherheit etc.) anbieten
- Steuerbonus für besonders emssionsfreie Fahrzeuge (EE-Bezug) errechnen
- Leasingmodell(e) für die Batteriefinanzierung (Mehrkosten) entwickeln
Nutzervorteile:
Die eingeschränkte Nutzung bei der Elektromobilität ist durch Nutzervorteile zu kompensieren:
- ZERO-Plakette für Null-Emissions-Fhzg. mit Parkgebührenbefreiung (progressiv)
- durch reservierte Parkplätze für E-Fhzg. (StVO-Änderung) mit bevorzugter Positionierung
- Aufbau einer intelligenten, flächendeckenden Ladeinfrastruktur (Park & Charge)
- ggf. Einführung von Wechselkennzeichen (Doppelnutzung)
Ordnungsrecht:
Die Politik kann und sollte rechtliche Vorgaben für die Einführung schaffen:
- Fhz.Vorgaben über Quotenmodelle (Bevorzugung E-Mobilität)
- Infrastruktur als Netzausbau (Abschreibung) anerkennen
- EU-Dachfonds-Modell für Infrastrukturausbau (EE-Netzintegration) verwenden
- neue Kennzeichnungen und Verkehrsschilder, sowie StVO-Änderung (s. Nutzervorteile)
Batterie- und Fahrzeugtechnik:
Neben den Rahmenbedingungen gilt es insbesondere leistungsfähige und lang haltende Batterien und passende Ladetechnik weiter zu entwickeln, sowie neue, leichtere Fahrzeuge (downsizing at all) zu definieren, um der Elektromobilität den richtigen Rahmen zu geben.
Nur leichte und effiziente Fahrzeuge, die auf überflüssige Funktionen verzichten und trotzdem voll alltagstauglich sind, können sinnvoll elektrisch und mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Netzintegration und Kommunikation:
Für eine größere Stückzahl von Elektrofahrzeugen gilt es, neben der Ladeinfrastruktur auch zudem eine intelligente Ladetechnik und -Kommunikationssysteme zu entwickeln, um gesichertes Laden ohne Netzbelastungen zu gewährleisten.
Als „abschließende“ Maßnahme ist zur Kombination von Elektrofahrzeugen und (erneuerbaren) Energien eine gesicherte Netzintegration (EV2grid) zu entwickeln, die aus den Fahrzeugbatterien eine kontrollierte Rückspeisung als Regelenergie ermöglicht. Weitere Informationen folgen unter www.solarmobil.net und in der nächsten „Solarmobil Zeitschrift“ Nr. 72
Aktuelle Aktivitäten des Bundesverband Solare Mobilität:
Der bsm beschäftigt sich seit knapp 19 Jahren mit "solarer Mobilität" auf der Basis von elektrischen Antrieben. Im Frühjahr 2008 hat er anläßlich einer Konferenz seine "Berliner Erklärung" zu Elektrofahrzeugen abgegeben. Im Oktober 2008 hat der bsm in der Messe Berlin die ecomove Fachausstellung mit organisiert und die Konferenz "Was bewegt uns morgen" organisiert. Die Vorträge dieser Konferenz stehen in Kürze auf CD zur Verfügung und werden allgemein bestellbar sein.
Während der Konferenz "International Transport Forum Leipzig" im Mai 2008 wurden die Papiere "Die erstaunlichen Wahrheiten über Solare Mobilität" und "Energie für Mobilität" verteilt und u.a. auch dem Bundesminister Tiefensee übergeben. In "Energie für Mobiliät" wird gezeigt, dass bereits 2007 in Deutschland rund 67 000 GWh elektrische Energie aus Erneuerbaren Energien im deutschen Stromnetz zur Verfügung standen. Diese Menge würde für 40 Millionen Elektroautos reichen auf der Basis von durchschnittlich 10.000 gefahrenen km pro Jahr. Das würde rund 40 Millionen Tonnen Mineralöl und rund 100 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Die Energie für elektrische Mobilität steht also heute schon im Stromnetz aus Erneuerbaren Energien zur Verfügung. Mehr dazu - und immer aktuelle NEWS aus aller Welt - finden Sie auf der Startseite des bsm: www.solarmobil.net
Wir möchten insbesondere auf diese bereit vor Ende 2007 erschienene Grundsatzstudie hinweisen:
DGS-bsm Studie: Plug in Hybrids - CO2 Reduktionspotential im Verkehr
Weitere Veröffentlichungen:
Auf www.unendlich-viel-energie.de: Dossier: Erneuerbare Elektromobilität: Wenn Elektromobilität, dann erneuerbar!
Elektroautos sind leise, effizient und
kostengünstig im Betrieb. Sie sind aber nur so sauber, wie der Strom,
mit dem sie fahren. Deshalb ist nur die Kombination von
Elektrofahrzeugen und Strom aus Erneuerbaren Energien praktisch CO2-
und schadstofffrei. Aktuell und zum download empfohlen: hintergrundinfo_erneuerbare_elektromobiliaet_nov08.pdf
Die Bundesregierung, BMU: Deutschland soll Leitmarkt für Elektromobilität werden
Nationale Strategiekonferenz Elektromobilität - Elektrofahrzeugen gehört die Zukunft. Sie werden vor allem im Stadtverkehr
bald zum Alltag gehören. Bis zum Jahr 2020 sollen bereits eine Million
am Stromnetz aufladbare Elektrofahrzeuge und so genannter Plugin-Hybrid-Fahrzeuge
und auf deutschen Straßen fahren. Um das zu erreichen wird die
Bundesregierung die Kräfte von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
weiter bündeln und einen Katalog von Maßnahmen ergreifen, der von der
Förderung der Batterieforschung bis hin zu Anreizen für die
Markteinführung reicht. Damit soll Deutschland in den kommenden zehn
Jahren zum Leitmarkt für Elektromobilität werden. Das stärkt die
internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und fördert zugleich
den Klimaschutz.
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