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Erstellt von R.Reichel, bsm
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RR@solarmobil.net
Ausgabestand 23.8.2003

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Solar statt Flut
2. Zwischenbericht von der Solarschiffstour Dresden-Hamburg: 11. bis 17. August 2003
von Dresden bis nach Magdeburg

Text und Bilder von Roland Reichel

Die "alte" Planung der Tour als pdf-Datei zum "download" (44 kB)
... aktuelle Meldung: Das Schiff ist in Hamburg .... Samstag und Sonntag im Hafen, Landungsbrücken.......


Solar statt Flut

mit dem Solarboot von Dresden nach Hamburg

Solarboot schafft Solarbotschaft von Dresden nach Hamburg

Ereignisreiche erste Woche:

  • erste Erfahrungen und Erlebnisse ... brütende Hitze ... starke Gegenwinde, Stärke 5 bis 6 ... und sogar Regen ...
  • und noch etwas: Wir hatten die Elbe meistens ganz für uns alleine. Durch den historisch niedrigsten Wasserstand seit Beginn der Messungen vor 200 Jahren fuhren nur noch ein paar Ruderboote und Paddelboote. Die Berufsschiffahrt war komplett eingestellt worden. Kleiner Nebeneffekt: Während unser Kapitän sicher und ruhig das Schiff führte, war unser "Funker" Thomic Ruschmeyer am telefonieren, um von den entsprechenen Ämtern etc. die Wasserstände und Tauchtiefen auf den kommenden Etappen zu erkundigen. Und tatsächlich reichte es dann immer nur ganz knapp, den auch unser SolarCat braucht rund 60 cm Wasser unter seinen beiden Schwimmern.
Tourverlauf der 1. Woche von Dresden bis nach Magdeburg
Montag, 11.8. Montag früh ging es dann erstmal mit dem Umweltminister von Sachsen, Steffen Flath, und seinem Referenten sowie weiteren Gästen nach Radebeul. Auch Minister Flath schloss sich der bsm-Solarbotschaft an durch seine Unterschriften auf der Botschaft und der 2-Watt-Solarzelle.

Umweltminister Flath in Radebeul

Entspannung pur - sauber, abgasfrei und leise geht es weiter

In Radebeul gingen neue Gäste, diesmal 4 Kinder, an Bord und fuhren bis Meissen mit. In Meissen gab es einen kurzen Infostop mit Ausstellung mit Photovoltaik und Solarfahrzeugen aus Nossen von Fa. Liebe sowie ein Treffen mit Vertretern der Stadt Meissen, die sich ebenfalls unser "Solaren Botschaft" anschlossen. Sowohl in Radebeul als auch in Meissen war von SOLARWATT Dresden ein Infostand aufgebaut worden, so daß Interessenten (und die Politiker..) sich über die Möglichkeiten der Photovoltaik informieren konnten. Von Meissen bis zur Elbklause (kurz vor km 95 bei Niederlommatzsch) fuhr ein Fernsehteam von Meissen TV mit. An der Elbklause, direkt an der Fähre gelegen, konnten wir sehr gut essen und trinken. Auch hier was der Photovoltaik Infostand von SOLARWATT Dresden aufgebaut. Dann ging es ruhig, entspannt und leise ohne Gäste weiter nach Riesa.

Anleger der Marinekameradschaft in Riesa

Kurzer Besuch im Hafen Riesa

Bei der Marinekameradschaft Riesa fanden wir bei km 106,4 einen Anleger für das Solarschiff für die Nacht. Bei dem Anleger oben im Bild lag während der Flut das Solarschiff der Firma Kopf. Leider wurde es durch die Flut in die Bäume gehoben, nach Rückgang des Wasser fiel es herunter und wurde so stark beschädigt, dass es praktisch Schrott ist. Rechts im Bild bei km 109,4 der Hafen von Riesa, dem wir am nächsten Morgen noch einen kurzen Besuch gönnten.

Dienstag 12.8.

Sportbootanleger im Hafen von Mühlberg

Anleger am Kanuclub Torgau

Von Riesa ging es entspannt und mit nur einem gewichtigen Passagier (Peter Schubarth von der Marinekameradschaft Riesa) weiter nach Torgau mit Mittagshalt im Hafen von Mühlberg. Noch war die Hitze gross, so dass wir die kühlen Getränke am dortigen Campingplatz sehr genossen. Nachmittags ging es dann weiter nach Torgau, wo wir selbst zum kurzen Gepäck-Ausladen am Anleger des Kanuclubs Torgau wenig willkommen waren. Ohne jedes Interesse am Solarschiff wurden wir schnell "hinwegkomplimentiert", da Ruderboote reinkommen sollten.

Das Solarschiff lag dann sicher im Hafen von Torgau am Anleger des Wasserschifffahrtamtes. Dort war man sehr hilfreich und interessiert.

Mittwoch, 13.8. Start in Torgau vom Binnenhafen nach kurzer Hafenrundfahrt mit der Frau Bürgermeister Andrea Staude von Torgau. Auch sie schliesst sich nach herzlicher und humorvoller Diskussion über die Vorteile der Solartechnik unserer "Solaren Botschaft" an.

Von Torgau geht es weiter mit Passagier Peter Feld vom Solarmobil Verein Erlangen bis zum Fährhaus Dommitzsch. Nach einem eher ausgiebigem Mittagsessen im dortigen Fährhaus ging es mit drei weiteren Gästen weiter nach Lutherstadt Wittenberg. Auf diesem Abschnitt hatten wir starken Gegenwind von einer kräftigen Nordwestbrise mit Windstärken 5 bis 6 und Wellen bis zu 40 cm Höhe. Die Gischt spritzte teilweise bis zu unseren Gästen, die die Fahrt trotzdem sehr genossen haben, denn die Temperaturen lagen immer noch teilweise über 30 Grad. Besonders gelobt wurde auch die humorvolle Atmosphäre an Bord (Orginalaussage: ..."selten so viel und so herzlich gelacht"..).

Kurz nach 19.00 Uhr sind wir dann endlich in Lutherstadt Wittenberg, wo wir im Marine Camp bei km 214,5 einen sicheren Hafen für unser Solarschiff und eine komfortable Bleibe in einer der nagelneuen Ferienwohnungen finden. Wieder mit dabei war der Infostand von SOLARWATT Dresden. Der Campingplatz in der neuen Anlage ist schon im Betrieb, die Marina allerdings noch im Bau. Anlegen konnten wir nur gerade noch, denn dort war die Wasserhöhe wirklich sehr gering.

Donnerstag 14.8. Der Infostop im Marine Camp Lutherstadt-Wittenberg hielt uns länger fest als eingeplant. Um 11 Uhr wollten wir starten, doch gegen 13.00 Uhr wurde der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt zu einem Besuch erwartet. Nach einer kurzen Besichtigung des Schiffes und einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten und seinen Referenten konnten wir dann gegen 13.30 Uhr in Richtung Dessau starten.

Solarschifffahrt im Regen und Besatzung in gelben Ponchos

Einfahrt in den Leopoldshafen in Dessau

Die Temperaturen waren deutlich gefallen, und dann kam ein unangenehmer Wind und Regen von vorne auf. Die gelben Ponchos mußten rausgeholt werden, und ein solider Spritzschutz wurde am Vorschiff montiert. Dieser bewährt sich seither hervorragend als Schutz gegen den starken und durchaus kühlen Gegenwind. Insbesondere unser "Bordfunker" Thomic Ruschmeyer kann nur unter dieser Schutzplane vernüftig seine vielen Telefonate zu führen.

Im Yachtclub Dessau verloren wir dann beinahe unser Teammitglied Roland Reichel. Ein kurzer Fehltritt beim Ausrollen des Ladekables, und er versank mit einem Fuß im Schlick. Nur mit großer Mühe kam er frei, und anschließend mußte er in Dessau neue Schuhe kaufen. Der feste Schlick ließ sich aus Hose und Schuhen auch mit einem Wasserschlauch nicht ganz geruchsfrei entfernen.

Freitag 15.8. Von Dessau, km 261,2, ging es weiter nach Barby. Dies war eine kurze Etappe von nur ca. 32 km und die Fahrt ohne Gäste sehr entspannend. Die brütende Hitze der ersten Tage war vorbei, und es wehte ein eher kühler Wind von vorne. Auch hier hatten wir bis auf gelegentliche Ruderboote oder Paddelboote die Elbe für uns allein. Nur einmal kam uns ein größerer Segler, eine Art Plattbodenschiff, entgegen.

Halt an der Fähre Barby mit Infostop und Anlieger über Nacht

Ein Segler aus Dessau kommt uns entgegen.

Samstag, 16.8.

Am Samstag fuhren wir nur eine sehr kurze Etappe von der Fähre Barby bis zum Anleger in Schönebeck an der Salzblume.

Dort blieben wir den ganzen Tag mit Infostand (zusammen mit dem Barby-Teutloff Beratungsmobil für erneuerbare Energien) und bereit für Rundfahrten interessierter Bürger.

Abends ging es einen km zurück zum Hotelschiff "Sonnenschein" und zum Anleger am Yachtclub Schönebeck.

Vor den Rundfahrten: Klar Schiff ist angesagt

 
Sonntag, 17.8. Wochenende, Sonntag, und wieder sehr heiss..
da ist nur eine kurze Etappe eingeplant bis Magdeburg, rund 20 km. Die Durchfahrt am Domfelsen ist gefürchtet bei Berufsschiffern. Unser erfahrener Kapitän Herbert Jeron meistert die Durchfahrt mit dem Solarkatamaran mit wenig Fahrt und ohne jede Probleme. Anschließend machen wir am Anleger fest und gönnen uns eine Kaffe- und Eispause.
Nach einer kurzen Rundfahrt mit Freunden auf der Elbe gings zum Besichtigungsprogramm: Spaziergang durch den "Rote Horn Park" zum Museumsschiff "Württemberg", dem letzten alten Schaufelradschlepper (ca. 69 m lang). Weiter gings zum Magedeburger Dom, und nach der Besichtigung war wieder eine Eis-Pause angesagt.

Kurz vor dem Domfelsen Magdeburg

Sehr flaches Wasser: Umleitung an der Zufahrt zum Hafen.

Am Anleger im Hafen Magdeburg

Die Mannschaft: Kapitän Herbert Jeron mit Roland Reichel und Thomic Ruschmeyer vom Bundesverband Solarmobil.
Im Hintergrund der berüchtigte "Domfelsen".

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